Leserkommentar zum Artikel

Paypal - lieber nicht!

Immer häufiger erreichen uns Beschwerden von ebay-Verkäufern, denen aus unerfindlichen Gründen ihre Paypal-Konten gesperrt wurden. Nun kommen sie nicht mehr an ihr Geld, können keine weiteren Geschäfte abwickeln. Und warum das Ganze? Das wissen die Betroffenen auch nicht so recht. Die Auskünfte sind dünn, die Begründungen wenig nachvollziehbar.

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Paypal-Der sichere Zahlungsweg?

Beitrag von Geschädigter
06.05.2009, 16:06 Uhr

Ich habe gerade ein großes Problem mit Paypal. Habe in einem polnischen Shop Computerspiele gekauft. Bezahlt wurde über Paypal. Der Anbieter G2Play.pl wirbt bei jedem einzelnen Spiel mit der Zusicherung, dass es legal ist. Geliefert wurde mir nur ein s.g. Downloadcode, mit welchem man das Spiel direkt vom Hersteller laden kann. Etwas unsicher habe ich es dann doch gemacht, alles funktionierte problemlos.

Einige Zeit später aber wurden meine Kontos und die Spiele gesperrt. Der Kundendienst der Hersteller/Publisher teilte mir mit, dass diese Codes illegale Waren wären und später erfuhr ich, dass zum Teil mit gestohlenen Kreditkarten bezahlt worden ist. Der Kd teilte mir mit, dass derartiger Verkauf von Spiellizenzen durch nicht autorisierte Verkäufer ohnehin nicht gestattet ist und ein genereller Verkauf von Spiellizenzen nur durch Lieferung eines "physikalischen Mediums" und der original Codekarte zu dem Spiel gestattet ist. Nur dann hat der Käufer eine legale Spiellizenz und kann seinen "Besitz" so nachweisen.

Der Verkäufer G2Play (Geschäftsführer Viktor Wanli) gab in einer Email selbst zu, dass er keine Lizenz zu derartigen Verkäufen hat und somit de facto eine Raubkopie verkauft. Auf Aufforderung zur Lieferung des Spieles wie rechtlich vorgesehen, reagierte er ablehnend. Daraufhin habe ich ihm Fristen gesetzt und bin im Anschluss vom Kauf zurück getreten mit der Aufforderung an den Verkäufer, die Beträge über Paypal zu erstatten.

Plötzlich aber, in einer „Nacht und Nebelaktion“ hat der Verkäufer G2Play angeblich seinen Firmensitz nach Singapur verlegt, obwohl sicher feststeht, dass der Betrieb weiterhin an der polnischen Adresse geführt wird. Ich habe darauf bei Paypal Streitfälle eröffnet und alle von Paypal abgebuchten Beträge von meiner Bank rückbuchen lassen. Der Verkäufer reagierte darauf mit Beleidigungen und Drohungen. Daraufhin hat sich ein Mitarbeiter von Paypal bei mir telefonisch gemeldet. Ich erklärte ihm, dass der Verkäufer nicht nur gegen die Paypal Bedingungen verstößt, indem er illegale, unlizenzierte Waren verkauft und so gegen den Punkt 9c der Nutzungsbedingungen von Paypal verstößt:

„9. Verbotene Aktivitäten Sie sagen hiermit zu, Folgendes im Zusammenhang mit Ihrer Nutzung unserer Website, Ihres Kontos oder des Services und im Zuge Ihrer geschäftlichen Kontakte mit PayPal, einem Nutzer oder einem Dritten, nicht zu tun: c. Urheberrechte (Copyrights), Patente, Warenzeichen, Handelsgeheimnisse oder Rechte zur Veröffentlichung oder Datenschutzrechte von PayPal oder einem Dritten oder sonstige Schutzrechte zu verletzen;“ Desweiteren gegen Punkt 9e, da er behauptet, es wäre ein legaler Verkauf: „e. falsche, unzutreffende oder irreführende Angaben zu machen;“ und Punkt 9d, da er mich mehrfach Beleidigt und Bedroht hat: „d. sich anzüglich, ehrverletzend, verleumderisch, in rechtswidrig drohender oder rechtswidrig belästigender Weise zu verhalten;“ Daraufhin hat mir der Mitarbeiter geraten, den Käuferschutz online zu beantragen und dort genau den Vorgang und meine Erklärungen einzufügen. Als ich das aber tun wollte, erschien immer die Meldung „Diese Aktion ist nicht gültig. Bitte versuchen Sie es erneut“. An der Hotline wurde ich vertröstet, weil es angeblich einen „Softwarefehler“ gäbe. Ich möge mich paar Tage gedulden. Gleichzeitig schrieb mich aber der Verkäufer an, dass er einen sehr guten Draht zu Paypal habe, dieses Unternehmen durch ihn viel Geld verdienen würde und ihm schon zu dem Zeitpunkt durch Paypal bestätigt worden wäre, dass der Fall zu seinen Gunsten entschieden werden würde. Da staunte ich aber sehr, da ich ja noch nicht mal den Käuferschutz beantragen durfte, oder irgendeine Begründung für die Probleme angegeben habe. Tage vergingen, jedes Mal bestand der angebliche „Softwarefehler“ weiterhin. Heute dann plötzlich erreichen mich Emails mit folgenden Text: „PayPal hat den Konflikt in einen Antrag auf Käuferschutz umgewandelt. Im Rahmen der Untersuchung hat PayPal Ihren Nachrichtenverkehr auf der Seite "Konfliktlösungen" geprüft.

Unsere Untersuchung zu Ihrer Beschwerde ist abgeschlossen. Wie in unseren Nutzungsbedingungen beschrieben, gilt das Beschwerdeverfahren nur für die Lieferungen von Waren. Sie gelten nicht für Beschwerden bezüglich der Eigenschaften oder der Qualität der verschickten Ware. Aus diesem Grund können wir diese Transaktion nicht rückgängig machen und auch keine Erstattung des Betrags vornehmen.“ Und weiter: „PayPal duldet keinen Betrug oder illegale Aktivitäten. Ihre Beschwerde wurde in den Aufzeichnungen über den von Ihnen gemeldeten PayPal-Nutzer festgehalten. Wenn wir feststellen, dass dieser Nutzer gegen unsere Richtlinien verstoßen hat, werden wir dem nachgehen und entsprechende Maßnahmen ergreifen. Ist dies der Fall, werden wir uns möglicherweise demnächst zum Status dieser Beschwerde mit Ihnen in Verbindung setzen.“ Gleichzeitig wurden alle Konfliktfälle ohne mein Zutun, oder nur irgendeine Erklärung von meiner Seite abzuwarten, geschlossen und mein Paypalkonto mit allen Beträgen belastet. Soweit ich informiert bin, wickelt der Verkäufer seine „Geschäfte“ weiterhin über sein Paypalkonto ohne Einschränkungen ab. Sprich Paypal stellt seine Dienste weiterhin zur Verfügung in voller Kenntnis des rechtswidrigen Handelns durch den Verkäufer. Durch den angeblichen „Softwarefehler“ hat mich das Unternehmen mutmaßlich an dem ordentlichen Vorgehen gehindert, wie von Paypal selbst vorgeschriebenen. Stattdessen hat man die Fälle einfach geschlossen und mich belastet, da ein Computerspiel angeblich „virtuelle Ware“ wäre.

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