Der Widerrufsbutton für alle Fernabsatzverträge rückt näher!
Das „nächste große Ding“ im Ecommerce dürfte der Widerrufsbutton werden, durch den Verträge mit einem Klick elektronisch widerrufen werden können sollen. Was droht dem Onlinehandel?
Sehr gut kommentiert! Brüssel ist weltfremd!
Beitrag von Tina
13.11.2024, 10:40 Uhr
Die IT-Kanzlei hat dies sehr schön kommentiert. Es festigt sich leider weiterhin die Meinung, dass die Politiker in Brüssel total weltfremd sind und die Praxis einfach nicht kennen wollen. Es sollte Gesetz werden, kommende EU-Gesetze in jedem EU-Land von 2000 Betroffenen im Vorfeld kommentieren zu lassen und deren Meinung in einer Abstimmung gelten zu lassen. Oder irgendwie anders verhindern, dass so ein Schwachsinn umgesetzt wird. Und wieder mal meine Frage: wie können Drittlandsangebote aus China auf Plattformen wie Ebay und Temu verhindert werden wenn nur wir EU-Anbieter mit diesen Vorschriften zu kämpfen haben? Schon jetzt sieht man auf Ebay hunderte von Anbietern, welche noch nicht einmal ein rechtskonformes Impressum haben oder ein Impressum mit offensichtlich gefälschten Angaben. Warum wird Ebay hier nicht angehalten, diese zu löschen? ....
Absolut kein Vorteil für den Kunden
Beitrag von Marco
26.10.2023, 20:19 Uhr
Die Kunde haben null Vorteile damit, da sie schon mit ihren eigenen Leben überfordert sind. Ich würde so einen Button als Pflicht in einer Mail sehen, damit der Kunde keinen Text formulieren muss oder anrufen. Aber gut sichtbar auf der Seite? Was heißt gut sichtbar und was ist mit Gastkunden die kein Konto haben?
Jemand müsste, die von euch schön aufgestellte Probleme, mal der EU vorlegen, dann würde die Sache gegessen sein, weil die niemals für alles Lösungen finden würden. Letztendlich aber wahrscheinlich einfach auf die Unternehmen abwälzen würden.
Beste Lösung, nicht in der EU verkaufen!
Warum ausschließlich auf der Plattform?
Beitrag von Ingo Scharp
26.10.2023, 07:42 Uhr
Wieder mal nicht zu Ende gedacht. Warum auf der Plattform den Button zur Pflicht machen? Einfacher währe diesen in der Bestellbestätigung mit aufzunehmen. Gast Konten werden sonst zur Geschichte. Auch wenn ein Kunde einen günstigen Versand wie Warensendung oder Großbrief wünscht, ist das nicht umsetzbar, da keine Tracking ID und damit die Zustellung nicht dokumentiert wird. Schon jetzt wird der Kunde dazu "erzogen" sich mit den AGB's und Widerrufsrecht gar nicht zu beschäftigen. Die EU Kommission sollte mal die Einreichung von Beschwerden vereinfachen. Wir haben mal versucht eine Beschwerde über den Marktplatz etsy einzureichen, da dort viele gewerbliche Händler dort als private Verkäufer angemeldet sind. Wir sind da an den Hürden gescheitert.
Weitere Maßnahmen
Beitrag von Oliver
21.10.2023, 05:42 Uhr
Der Button geht nicht weit genug:
Automatisierte Anfragen des Verkäufers an den Käufer, ob dieser die Ware nicht doch lieber zurück geben möchte, turnus-mäßig mindestens 3x innerhalb der Widerrufsfrist, auch mit einfachem Butto, welcher dann vollautomatisch das teuerste Versandlabel zu Lasten des Verkäufers nebst automatischer Erstattung beim ersten Scan Vorgang müssen noch her.
Gast-Bestellungen werden dann unmöglich
Beitrag von Ingo
20.10.2023, 09:09 Uhr
Hallo
Es gibt noch einen weiteren wichtigen Aspekt.
In vielen Shops kann der Kunde ja "als Gast bestellen". Wenn der Kunde also z.B. nicht einen Account für den Shop anlegen möchte.
Diese Gast-Möglichkeit wäre ja mit so einem Widerrufsbutton auch unmöglich. Somit würde der Gesetzgeber quasi alle Kunden "zwingen", immer einen Account für alle Shops anzulegen.
Lässt sich dieser Zwang rechtlich überhaupt damit vereinbaren?
Gruß Ingo
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