Leserkommentar zum Artikel

Brauchen wir PayPal? Über Sinn und Unsinn des Online-Bezahlsystems

PayPal ist in aller Munde. Nach einer von Fittkau & Maaß Consulting durchgeführten W3B-Studie aus dem Jahre 2010 bevorzugen 79,3 Prozent der Befragten PayPal als Zahlungsmittel. Dieser Bekanntheitsgrad, aber auch Schwierigkeiten, die Mandanten der IT-Recht Kanzlei in der letzten Zeit mit PayPal hatten (einem unserer Mandanten wurde erst kürzlich sein PayPal-Konto mit 75.000,00 € eingefroren!!!), lädt dazu ein, über Sinn und Unsinn des Zahlungssystems PayPal einmal genauer nachzudenken.

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PayPal - teuer, schlecht und jetzt auch noch unprofessionell!

Beitrag von Heinrich Kruse Genannt Lüttgen
10.11.2015, 23:25 Uhr

PayPal versucht sich, um seine Verpflichtungen zu drücken und seine Zusagen nicht einzuhalten!

Ich hatte etwas in Hongkong gekauft und per PayPal gezahlt. Soweit, so gut. Der Artikel wurde dann von mir storniert, weil die Lieferfirma in Hongkong plötzlich noch wollte, dass ich Einfuhrumsatzsteuer und Zoll sowie Transportkosten zahle, obwohl auf der Shop-Site klar gesagt wurde, dass der Kaufpreis einschließlich dieser Kosten wäre. Die von mir per PayPal geleistete Zahlung wollte ich im Rahmen des Käuferschutzprogrammes zurückerhalten.

PayPal meinte zu mir, dass sie das nicht erstatten würden. Naja... veräppeln lassen wollte ich mich nicht. Also habe ich mal fix einige Lastschriften zurückgehen lassen aus anderen Kaufgeschäften, wo PayPal den Betrag als Begünstigter abgebucht hatte. Fand PayPal nicht gut. Nach mehr als einem Monat wurde das dann an KSP Inkasso gegeben. Ich habe PayPal gesagt, dass ich weder akzeptiere, dass man sich um den Käuferschutz drücken will, noch akzeptiere, dass man zusätzliche Inkassokosten rappeln möchte. PayPal ist ein Wirtschaftsunternehmen, welches in der Lage ist, den Zahlungsverkehr selber zu managen. Werden Leistungen fremd vergeben, sind die Kosten für den Dienstleister (hier also KSP) nicht von mir, sondern von PayPal zu tragen.

PayPal hat wirklich alles versucht, um mich zum Einlenken zu bewegen. Der Ursprungsbetrag in Höhe von ca. 80 Euro schaukelte sich auf ein paar hundert Euro hoch. Einen Gerichtsprozess wollte man aber auch nicht anzetteln. Und plötzlich: ich erhielt sämtliche Gebühren und Kosten auf dem PayPal-account erstattet sowie die ca. 80 Euro. Seitdem kann ich nur per Kreditkarte mit PayPal zahlen, was mir aber egal ist, da ich PayPal eh nicht mehr nutze. Eine Firma, die versucht, mit Nötigung und Drangsalierung zu ungerechtfertigen wirtschaftlichen Vorteilen zu kommen, kann kein seriöser Geschäftspartner sein und ist damit für mich nicht mehr Gegenstand meiner Überlegungen. Natürlich könnte ich jetzt PayPal übervorteilen (legal wohlgemerkt). Aber wozu? Ich will mich nicht auf das Niveau von PayPal herabsetzen. Daher ist PayPal für mich weder eine sinnige Zahlungsform noch ein Partner, mit dem man Geschäfte machen kann.

Weiteres kleines Beispiel ist die 21-Tages-Frist. Man verkauft was auf eBay, erhält vom Käufer eine Zahlung... und PayPal erzählt, man kann erst in 21 Tagen drüber verfügen, soll aber schon mal schnell versenden. Für wie dämlich halten die Manager bei PayPal die Leute eigentlich? Soviel geistige Schlichtheit ist etwas, was sprachlos machen kann.

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