Leserkommentar zum Artikel

Brauchen wir PayPal? Über Sinn und Unsinn des Online-Bezahlsystems

PayPal ist in aller Munde. Nach einer von Fittkau & Maaß Consulting durchgeführten W3B-Studie aus dem Jahre 2010 bevorzugen 79,3 Prozent der Befragten PayPal als Zahlungsmittel. Dieser Bekanntheitsgrad, aber auch Schwierigkeiten, die Mandanten der IT-Recht Kanzlei in der letzten Zeit mit PayPal hatten (einem unserer Mandanten wurde erst kürzlich sein PayPal-Konto mit 75.000,00 € eingefroren!!!), lädt dazu ein, über Sinn und Unsinn des Zahlungssystems PayPal einmal genauer nachzudenken.

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Paypal - Betrügen leicht gemacht

Beitrag von Josef
25.08.2015, 16:30 Uhr

Mir ist das gleiche passiert. Käufer hat sich über Ebay Kleinanzeigen gemeldet, ich habe ihm die Ware persönlich vorbei gebracht. Direkt danach hat er einen Konflikt bei Paypal gemeldet, da er die Ware angeblich nicht erhalten haben soll und eine Sendungsnummer verlangt (Die ich ja nicht habe, weil ich es persönlich gebracht habe) Rucki Zucki wurde der Fall zu Gunsten des Käufers entschieden, der dann 400 Euro zurück überwiesen bekam. Na toll. Jetzt hat er das Geld, die Ware und das alles hab ich ihm auch noch vor die Tür gebracht. En paar Tage danach meldete sich der vermeintliche Retter namens Paypal mit einer Nummer aus dem Ausland. Bis dahin dachte ich, ok ich habe alle Beweise die werden mir bestimmt zuhören und dem Gauner das Handwerk legen. Aber nichts von allem passierte. Eine Frau mit gebrochenen Deutsch forderte mich auf, das ich das Geld zahlen solle oder es würde an ein Inkassounternehmen weitergegeben. Auf die Frage nach dem Vorgesetzten wurde mir gesagt "Das hat Sie nicht zu interessieren ich bin nur da um Ihnen zu sagen, dass sie zahlen müssen". Toller Service. Meine Hintergrundgeschichte interessierte Sie dabei kein bisschen.Nach meiner Meinung interessiert Paypal sich überhaupt nicht für die Aufklärung des Sachverhaltes, sondern nur das die Summe wieder ausgeglichen ist. Andauernd hieß es immer nur "sie müsse bezahle oder Inkasso". Die Nummer rief darauf hin jeden Tag an natürlich immer ein anderer Sachbearbeiter aber immer aus Irland. Auf Emails wird nicht ernsthaft reagiert. Immer nur Floskeln "Es tut uns sehr leid" mit dem deutlichen Aufruf, "aber es wäre besser für mich zu bezahlen". Es gibt zwar die Möglichkeit Stellung zu den Vorwürfen zu nehmen aber ob das einer von den Mitarbeiter liest wage ich zu bezweifeln. Am Ende zieht der Verkäufer den Kürzeren. Paypal hat da meiner Meinung nach eine Plattform für Betrüger geschaffen bzw. die Mechanismen zum Schutz der Käufers oder Verkäufers funktionieren meiner Ansicht nach nicht richtig. Ich weiß nicht inwieweit Paypal wirklich an einer Aufklärung solcher Straftaten interessiert ist aber nach der Erfahrung, die ich gemacht habe nicht so sehr. Für mich bleibt Sie dann doch eher eine Bank, die sich nur um eine schöne Bilanz bemüht.

Momentan habe ich den Betrüger angezeigt und bei Paypal bezahlt. Zu groß war die Befürchtung, dass durch Wuchermahnungen und Inkassoforderung der Anfangsbetrag in die Höhe schießt und ich statt 400 Euro am Ende 10.000 Euro zahlen darf. Ich persönlich würde auch empfehlen, lieber bei Paypal zu bezahlen und gerichtlich die Forderung bei dem Betrüger zurück zu holen. Wenn die Möglichkeiten da sind. Von Paypal bin ich mehr als enttäuscht und kann nur strengstens davon abraten. Ich empfehle bei Geschäften mit Ebay Kleinanzeigen lieber klassich das Zug um Zug Verfahren. Bares gegen Ware. Der Verkäufer, von dessen Gebühren PayPal nun Mal lebt, zahlt am Ende die bittere Rechnung. Mit dem sogenannten Verkäuferschutz wird sehr stark beworben aber wenn es drauf ankommt habt ihr als Verkäufer die A-Karte. Das sind natürlich nur meine Erfahrungen, die ich gemacht habe.

Paypal Nein Danke.

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