Brauchen wir PayPal? Über Sinn und Unsinn des Online-Bezahlsystems
PayPal ist in aller Munde. Nach einer von Fittkau & Maaß Consulting durchgeführten W3B-Studie aus dem Jahre 2010 bevorzugen 79,3 Prozent der Befragten PayPal als Zahlungsmittel. Dieser Bekanntheitsgrad, aber auch Schwierigkeiten, die Mandanten der IT-Recht Kanzlei in der letzten Zeit mit PayPal hatten (einem unserer Mandanten wurde erst kürzlich sein PayPal-Konto mit 75.000,00 € eingefroren!!!), lädt dazu ein, über Sinn und Unsinn des Zahlungssystems PayPal einmal genauer nachzudenken.
PayPal macht keine Fehler
Beitrag von B. H.
15.06.2015, 15:19 Uhr
Wenn Fehler passieren, dann macht sie der Kunde. Seit 2009 bin ich Kunde bei PayPal. Bis Ende 2014 gabs auch nie Probleme. Am 09.04.15 hatte ich nach einer Zahlung mit PayPal plötzlich ein Minus von 48€ auf meinem Konto, da ich bei meiner Bank angeblich eine Rücklastschrift veranlasst hätte, was nicht stimmte. Bei meinem Anruf bei PayPal konnte man mir nicht erklären, wie es dazu gekommen ist. Ich solle doch die 48€ auf mein payPal-Konto überweisen, damit es wieder ausgeglichen ist und die Einschränkung aufgehoben werden kann. Ich habe das Geld überwiesen und alles war ok. Am 01.05.15 habe ich über ebay wieder zwei Käufe bei zwei verschiedenen Verkäufern getätigt. Ein Betrag von 51,90 wurde ohne Probleme von PayPal per Lastschrift von meinem Referenzkonto abgebucht, bei dem anderen Betrag von 16,49€ hätte ich angeblich wieder eine Rücklastschrift veranlasst, sodaß PayPal nicht abbuchen konnte. Ich habe auch diesmal keine Rücklastschrift veranlasst, meine Bank auch nicht. Mein Konto war zu jedem Zeitpunkt gedeckt. Auf Nachfragen bei PayPal bekam ich 3x die stereotype Antwort, meine Bank hätte den Lastschriftauftrag nicht ausgeführt, deswegen wäre mein Konto im Minus. Auf meine Frage, wieso am selben Tag ein Betrag abgebucht werden konnte, der andere nicht, wußten die Callcenter-Mitarbeiter auch keine Antwort. Meine Bank hat mir bestätigt, daß über den 2. Betrag kein Lastschriftauftrag von PayPal eingegangen ist. Da ich nichts falsch gemacht habe, habe ich auch die zwischenzeitlichen diversen Mails von Paypal, daß ich mein Konto ausgleichen soll, ignoriert. Am 12.06.15 bekam ich dann eine Mail von der ksp-Anwaltskanzlei die Aufforderung 48,93€ bis zum 24.06.15 zu überweisen. Der Betrag setzt sich zusammen aus Zinsen, Anwaltsgebühren und Auslagenpauschale (5,40!! für eine e-mail). Wenn ich nicht bezahle, würden gerichtliche Schritte gegen mich eingeleitet. Ich habe jetzt die 16,49 auf mein PayPal-Konto überwiesen, und dies der Kanzlei und PayPal mitgeteilt. Ich soll jetzt erstmal warten, bis der Betrag gutgeschrieben ist, die Kanzlei will sich dann melden. Bin gespannt, wie die Geschichte weitergeht. Übrigens hatte ich meine Beschwerde am 04.05.15 per Einschreiben an PayPal, Luxemburg geschickt. Sie ist bis heute unbeantwortet geblieben. Sobald wie dieses Thema abgehandelt ist, werde ich mein Konto schließen, und PayPal ist für mich Geschichte. Der Kunde ist bei PayPal das Allerletzte, denn PayPal macht keine Fehler.
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