Brauchen wir PayPal? Über Sinn und Unsinn des Online-Bezahlsystems
PayPal ist in aller Munde. Nach einer von Fittkau & Maaß Consulting durchgeführten W3B-Studie aus dem Jahre 2010 bevorzugen 79,3 Prozent der Befragten PayPal als Zahlungsmittel. Dieser Bekanntheitsgrad, aber auch Schwierigkeiten, die Mandanten der IT-Recht Kanzlei in der letzten Zeit mit PayPal hatten (einem unserer Mandanten wurde erst kürzlich sein PayPal-Konto mit 75.000,00 € eingefroren!!!), lädt dazu ein, über Sinn und Unsinn des Zahlungssystems PayPal einmal genauer nachzudenken.
An alle Paypal-Geschädigten
Beitrag von Marty
03.06.2014, 12:54 Uhr
Ich kann den Stress teils verstehen, hatte in den letzten 6 Jahren auch einige Male Ärger mit Paypal.. jedoch kann man diesen vorbeugen und muss sich bei einer Selbstständigkeit vorher informieren. Viele Leute wollen schnell Geld verdienen, die Vorzüge von Paypal und eBay nutzen aber beachten nicht die Regeln des weltweiten Geschäftsmodells.
Man kann sein Geschäft bei Paypal direkt zu Anfang freiwillig überprüfen lassen, also einige Dokumente hochladen, danach hat man ca. 10 Jahre Ruhe und dann ist eine weitere Überprüfung möglich.
Paypal geht bei jedem Kauf und Verkauf in Vorkasse, auf jeden Fall wenn man Bank-Einzug wählt und das Geld nicht hochlädt. Paypal geht also ständig in Vorkasse und muss sich absichern. Das gilt gerade für hohe Beträge. Das muss man alles einkalkulieren. Jeder Kunde hat das Recht, Ware zurück zu geben, also muss Paypal sicher sein, dass diese Gelder rückabgewickelt werden können - ergo behält Paypal Geld ein. Desweiteren wird Paypal sehr gerne von Betrügern genutzt und ein ganzes kriminelles Netzwerk lebt von Paypal-Kunden. Da muss Paypal sofort kontrollieren, wenn plötzlich Unmengen von Gelder auf Konten gehen.
eBay und Paypal raten jedem Verkäufer keine Existenz allein auf deren Seiten aufzubauen. Das ist fatal, denn es kann immer mal zu Problemen/ Ausfällen kommen.
Wer also alleinig mit diesen Online-Diensten fährt hat in gewisser Weise auch selber schuld. Mein Rat: Mit eBay anfangen, etwas Geld anhäufen, eine große Webseite designen lassen, Gelder in Werbung investieren und alles andere kommt von selbst, wenn man gute Waren anbietet. Mit den Jahren hat man einen festen Kundenstamm, eBay bringt dann auch viel Geld aber die eigene Webseite sichert das monatliche Einkommen. So muss es sein und nicht anders.
Auch Facebook usw. hilft seinen Kundenstamm zu vergrößern. Hier muss man ganz klar im Voraus planen und nicht blind vertrauen und nur das Geld sehen.
Mich regt es genauso auf, dass eBay bei jeder Rückabwicklung 10 Tage braucht, den Betrag gut zu schreiben aber! das weiß ich im Voraus und muss es einplanen. Das Geld ist ja nicht weg, kommt nur später als bei anderen Banken.
Natürlich gibt es auch Fälle, wo man nur den Kopf schüttelt - dass liegt aber daran, dass die Menschen dahinter einfach auch mal Fehler begehen.
Ein Beispiel: Ich hatte wegen gekaufter Ware einen Fall über Paypal geöffnet, weil die Ware defekt war.. ich gab an, dass ich die Batterie wechselte und der Roboter trotzdem nicht ging.. das war Grund genug um den Fall gegen mich zu schließen, weil die Batterie zu wechseln angeblich gegen die AGBs verstößt, weil es eine Veränderung der Sache ist. Natürlich ist dies nicht so und nach dem 5ten Anruf hat der Kunden-Service mir Recht gegeben und ich habe nachträglich mein Geld erhalten.
Man muss eBay/ Paypal als Partner sehen aber sich niemals abhängig machen. Ansonsten hat man schon verloren.
LG Marty
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