Brauchen wir PayPal? Über Sinn und Unsinn des Online-Bezahlsystems
PayPal ist in aller Munde. Nach einer von Fittkau & Maaß Consulting durchgeführten W3B-Studie aus dem Jahre 2010 bevorzugen 79,3 Prozent der Befragten PayPal als Zahlungsmittel. Dieser Bekanntheitsgrad, aber auch Schwierigkeiten, die Mandanten der IT-Recht Kanzlei in der letzten Zeit mit PayPal hatten (einem unserer Mandanten wurde erst kürzlich sein PayPal-Konto mit 75.000,00 € eingefroren!!!), lädt dazu ein, über Sinn und Unsinn des Zahlungssystems PayPal einmal genauer nachzudenken.
Der Kunde eine Null. Statt Auskunft Inkasso
Beitrag von Lothar Herter
19.07.2013, 17:30 Uhr
Der Kunde eine Null. Auf Nachfragen keine Antwort. Inkasso-Firma kassiert.
Dokumentation: Korrespondenz mit PayPal 2013 Wegen Konto-Rückstand
Ich nutzte als Käufer bei Ebay PayPal.
Seit März 2013 E-Mails von „PayPal“ mit der Forderung, einen Betrag in Höhe von 29,39 Euro. Meine Prüfung der Kostenstellen über PayPal ergeben mir keinen Aufschluss über diesen Betrag, sowie kann ich nicht nachvollziehen, warum der Betrag, wenn er rechtens ist, von meinem Bankkonto nicht ausgeglichen wurde. Internetnutzer werden vor solcherart Betrug im Netz gewarnt. Entsprechende Portals warnen besonders vor kriminellen Mails im Namen von PayPal. (s. z.B. unten?) Auf die Mail lässt sich nicht direkt antworten, was ich als Kunde, der ich auf die Mails reagieren soll, erwarten darf. Per Link wurde ich aufgefordert, mich erneut zu registrieren und persönliche Daten anzugeben, was ich natürlich nicht mache, wenn ich das Gegenüber nicht vertrauenswürdig finde. Eine Telefonnummer für Kunden ist angegeben, die ich nicht nutze, weil auch hier nicht direkt eine Person am Telefon ist, sondern wiederum Daten etc. erfragt werden und die ganze Prozedur nicht leistbar ist, wenn man tagsüber dienstlich beschäftigt ist.
8.5.2013 Ich maile an „Service“ von PayPal mit der Bitte, den Vorgang zu erklären, um nachvollziehen zu können, ob es sich um Betrug handelt oder wie die Forderung entstehen konnte.
8.5.2013 Es kommt am selben Tag die: Automatische Bestätigung von PayPal SAXK (KMM43753139V40873L0KM) :ppEU „Dies ist eine automatische Bestätigung, dass wir Ihre Nachricht erhalten haben. Bitte antworten Sie nicht auf diese E-Mail. Dieses Postfach wird nicht überwacht, deshalb werden Sie keine Antwort erhalten. Unser Kundenservice wird sich innerhalb eines Geschäftstages bei Ihnen melden.“
20.5.2013 Übergabe der Angelegenheit an KSP Anwälte. Ich erfahre dies auf Nachfrage am 25.6.2013 (s.u.)
23.5.2013 Mail von service@34.paypal.de Ihr PayPal-Konto ist eingeschränkt - Ihre Mithilfe ist gefragt! die Mail erscheint als unleserlicher Buchstabensalat und kann von mir nicht anders dargestellt werden. (Diese Mail in der Version, wie ich sie erhalten habe, habe ich an den Kundenservice geschickt.)
11.6.2013 Mail von Anwälten mit der Forderung, den Betrag auszugleichen und die vorgerichtlichen Kosten zu tragen. Gesamt 94,51 Euro.
11.6.2013 Mail von mir an KSP mit Bitte zur Erklärung.
12.6.2013 Mail an webform@paypal.de mit der Bitte, den Brief der Anwaltskanzlei zu überprüfen und um Erklärung Rechnungsstellung
14.6.2013 Anruf bei Kundenbetreuung PayPal mit Bitte um Klärung der Angelegenheit. Ich bekomme keine Auskunft, weil zuerst das Geschäftskonto in ein Privatkonto geändert werden müsse. Ich habe ein Fax zu schicken an 030- 40 81 817 14 mit Kopie von Personalausweis, Kontoauszug und Erklärung des Vorgangs. Eine Eingangsbestätigung habe ich nicht erhalten. Antwort auf die Ausgangsfrage, wie es zu dem negativen Kontostand kommt, auch nicht.
19.6.2013 Mail von KSP: Antwort auf meine Mail vom 11.6. mit Darstellung des Rechts nach BGB. „Die Gründe für die Rücklastschrift sind nicht bekannt.“ Zahlungsfrist bis 28.6. notiert.
20.6.2013 Ich leite verdächtige Mail vom 19.6.2013 an Kundenbetreuung von PayPal weiter mit der Bitte zu prüfen, worum es sich handelt. PayPal <Sicherheitsdienst@PayPaI.net> undisclosed-recipients:; 19.06.2013 18:25:54 Sehr geehrter PayPal-Mitglied, aufgrund eines automatisierten Abgleiches Ihrer Kun dendaten mit Vergleichsstatistiken wurde das Risiko eines Zahlungsausfalls f?r Ihr Konto als ?berdurchschnitt lich hoch eingestuft Um weiterhin problemlos Ihr PayPal-Konto nutzen zu k?nnen, bitten wir Sie Ihre Daten - als Sicherheit bei Zahl ungsausf?llen - bei uns erneut zu registrieren. Ihre Daten k?nnen Sie mithilfe des beigef?gten Form ulars hinterlegen. Wir bitten die Unannehmlichkeiten zu entschuldigen, dieses Vorgehen ist allerdings aufgrund vermehrter Betrugs versuche erforderlich. Mit freundlichen Gr??en, Ihr PayPal Kundenservice --------------------------------------------------- ------------------------------------------------ Copyright © 1999-2013 PayPal. All rights reserved PayPal Germany & Austria Pty Limited ABN 76 966 178 389 (AFSL 304962) Dateianhänge Paypal Form.html
25.6.2013 webform@paypal.de antwortet auf meine Mail vom 12.6.2013 „Wir hatten Sie bereits am 20.05.13. an die KSP weiterschickt, da Ihr Konto zu diesem Zeitpunkt einen negativen Kontostand auswies.“ Eine Erklärung zu der Frage des negativen Kontostandes wird nicht gegeben. Das soll ich bei der KSP klären.
28.6.2013 Telefonat mit Kundenservice PayPal. Auskunft über Forderung. Ein von mir an Verkäufer als defekt zurückgesendeter Artikel im Wert von 15,99 Euro wurde PayPal in Rechnung gestellt. Bei mir tauchte keine Kostenstelle im Konto auf, so dass ich davon ausging, dass der Verkäufer den Betrag wieder zurück erstattet hatte. PayPal stellt diesen Artikel mir in Rechnung zuzüglich Bearbeitungsgebühren 2x5,- Euro , dazu ein weiterer Artikel im Wert von 3,40 Euro. Telefonat mit KSP Anwälte: Ich habe weder den Artikel, aber jede Menge Kosten. Aufgrund der Rechtslage keine Einspruchsmöglichkeit. Also bezahle ich die 94,51 Euro. Auf die Frage bei KSP, was sie an meiner Stelle tun könnten, erhalte ich die Antwort: „Sie können sich überlegen, ob Sie bei PayPal bleiben wollen.“
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