Werbung mit dem Bio-Siegel und Zusätzen wie "Bio" und "Öko": Ökologische Lebensmittel juristisch korrekt vermarkten
Der Handel mit Lebensmitteln aus biologischem, ökologischem oder gar organischem Anbau boomt – nicht umsonst hat mittlerweile praktisch jeder Supermarkt eine eigene Bio-Ecke. Gerade auch im Lichte des aktuellen Dioxin-Skandals wird dieses Thema zunehmend aktuell, da nun die Nachfrage nach Bio-Eiern sprunghaft steigt. Dementsprechend wollen Händler ihre Bio-Produkte mit Begriffen wie „Bio“ und „Öko“ sowie dem Einsatz des Bio-Siegels vermarkten – hier sind jedoch juristische Tücken verborgen.
Mangelhafte Durchführung der Vorschrift
Beitrag von Daniel Seitz
20.03.2011, 16:54 Uhr
Unter z.B. http://www.brasil-latino.de/Brasilien/Cachaca/Caipirinha/Cachaca-Bio-Silver-38-vol-::247.html werden seit über einem Jahr Waren als "Bio" angeboten, ohne dass hier eine Kontrollstelle dargestellt wird. Tatsächlich ist der Händler gar nicht zertifiziert! Und es kommt noch schlimmer: weder der Importeur noch mehrere Online-Kunden sind zertifiziert für den Handel mit Bio-Produkten. Diese Ware hätte gar nicht nach Europa, geschweige denn in den Handel kommen dürfen! Mehrere Hinweise darauf an die BLE, das Bundesministerium für Verbraucherschutz, den Zoll und Zertifizierer haben hier allerdings keinerlei Reaktion verursacht. Da fragt man sich doch: ist das ganze nicht nur eine aufgeblasene Farce, nach dem Motto: die Dummen zertifizieren und zahlen, wer's nicht macht, kommt auch damit durch?! Ich habe bisher zumindest nicht das Gefühl, dass es hier irgendeine Form der Kontrolle gäbe.
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