Leserkommentar zum Artikel

Brauchen wir PayPal? Über Sinn und Unsinn des Online-Bezahlsystems

PayPal ist in aller Munde. Nach einer von Fittkau & Maaß Consulting durchgeführten W3B-Studie aus dem Jahre 2010 bevorzugen 79,3 Prozent der Befragten PayPal als Zahlungsmittel. Dieser Bekanntheitsgrad, aber auch Schwierigkeiten, die Mandanten der IT-Recht Kanzlei in der letzten Zeit mit PayPal hatten (einem unserer Mandanten wurde erst kürzlich sein PayPal-Konto mit 75.000,00 € eingefroren!!!), lädt dazu ein, über Sinn und Unsinn des Zahlungssystems PayPal einmal genauer nachzudenken.

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Legitimationsprüfung 1§54 /Akteneinsicht Staatsanwaltschaft

Beitrag von Fassungslos
26.11.2020, 13:28 Uhr

Die langen Listen der Kommentare die hier bereits schon eingesehen hatte sehe ich nicht mehr, dass ist BEDAUERLICH da gute Informationen enthalten waren auch über den persönlichen Leidensgeschichten hinaus.

Mein letzter Erkenntnisstand: Betrügereien Identitätsdiebstähle geschehen oft im persönlichen Umfeld nach Literatur. Man hat also ein Interesse festzustellen wer die betrügerischen Lastschrift, ausgelöst hat oder wer das PP Konto eröffnet hat. Ich habe über Wochen massiv versucht die Daten der betrügerischen Lastschrift zu bekommen von PayPal über §675w. Letztendlich gibt PayPal diese Daten auch nicht raus. ABER nach der polizeilichen Anzeige werden die Daten an die Staatsanwaltschaft übergeben, nach ein paar Wochen mit dem Aktenzeichen kann man bei der Staatsanwaltschaft eine Akteneinsicht vornehmen und feststellen wer dahinter steckte. Wenn es im Umfeld war wird es für einige unangenehme Überraschungen geben. Gegebenenfalls kann man denke ich auch die Akteneinsicht über einen Anwalt im Postverkehr dies abwickeln lassen. Bemerkenswert ist, dass weder ein Rechtsanwalt im Bankenrecht, noch die Hausbank noch PayPal dies erklären sondern nur die Polizei bei der Nachfrage über den aktuellen Stand der Anzeige.

Eins der zentralen Probleme von PayPal ist, dass PP nicht an deutsches Recht gebunden sind Thema: Legitimationsprüfung. „ bestehen in Deutschland für die Geldinstitute bei der Eröffnung eines neuen Girokontos gesetzliche Verpflichtungen, die die Identität des Inhabers betreffen. Nach § 154 AO ist eine Legitimationsprüfung erforderlich, die den Kreditinstituten Gewissheit über den Namen und die Anschrift des Verfügungsberechtigten verschafft…“

Der Wahnsinn sich nur mit einer IBAN und einer E-Mail Adresse sich Zugriff auf fremde Konten verschaffen zu können funktioniert also nur durch PayPal über Luxemburg und würde in Deutschland so m.E. gar nicht funktionieren in einem regulären Girovertrag.

Aus meiner Sicht wird hierdurch von außen die Grundlage des Vertrauens in das Deutsche Banken-System destabilisiert.

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