Leserkommentar zum Artikel

Brauchen wir PayPal? Über Sinn und Unsinn des Online-Bezahlsystems

PayPal ist in aller Munde. Nach einer von Fittkau & Maaß Consulting durchgeführten W3B-Studie aus dem Jahre 2010 bevorzugen 79,3 Prozent der Befragten PayPal als Zahlungsmittel. Dieser Bekanntheitsgrad, aber auch Schwierigkeiten, die Mandanten der IT-Recht Kanzlei in der letzten Zeit mit PayPal hatten (einem unserer Mandanten wurde erst kürzlich sein PayPal-Konto mit 75.000,00 € eingefroren!!!), lädt dazu ein, über Sinn und Unsinn des Zahlungssystems PayPal einmal genauer nachzudenken.

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Pay Pal Nein danke. - Das stimmt so nicht Herr Lüder

Beitrag von H. Müller
09.01.2020, 12:15 Uhr

Bezug auf: Pay Pal Nein danke. Beitrag von Reimund Lüder 07.01.2020, 12:49 Uhr

Lieber Herr Lüder, leider stimmen Ihre Behauptungen "käufer und verkäuferschutz bei pay pal gab es früher mal, aber seit dem es pay pal schlecht geht, gibt es sowas schon lange nicht mehr", welche Sie in Ihrem oben genannten Beitrag schreiben nicht. Vermutlich begeben Sie sich mit Ihren Äußerungen auch in gefährliches Fahrwasser, denn Abmahnungen sind ja heutzutage schnell gemacht......,

Ich selbst bin ein fleißiger Onlinekäufer, der Dank Paypal, auch vor großen Online-Einkäufen nicht zurückschreckt. Ich durfte im Dezember 2019 die Erfahrung machen, einem asiatischen Sportgeräte-Verkäufer auf dem Leim zu gehen welcher leider nicht die versprochene Ware im Wert von knapp 5K € versendet hatte, dank Paypal habe ich sowohl mein Geld als auch den größten Teil der Wechselgebühren in kürzester Zeit zurückerhalten.

In einem anderen Fall wurde ich bei bei der Nutzung der von Ihnen gepriesenen Direktüberweisung (mit Abgleich des Personalausweises wohlgemerkt, an ein Konto der N26 Bank - ich hielt es für safe da ja hier eine Bank nach deutschem Recht mit im Spiel war, ich vertraute darauf, dass diese Bank die Identität des Verkäufers ebenso geprüft hatte - wohl eine Fehlannahme) bin ich auf dem Schaden sitzen geblieben, und genau hier ist das Problem in der heutigen Zeit - vertraue niemanden der Dir online Versprechungen macht ohne bei der Überweisung des Kaufpreises versichert zu sein, denn man wird schamlos ausgenutzt, die Kleinanzeigen- und Online-Märkte sind Tummelplätze für jede Menge skrupeloser oder zwielichtiger Verkäufer die nur Ihr bestes wollen, ob das Konto dahinter ein Fake ist oder sogar in der Tat dem Verkäufer gehört, das Geld ist erstmal und vermutlich für alle Zeiten fort aus der eigenen Tasche und finanziert eventuell eine Luxuskarosse und teure Designer-Jogging Klamotten um nachts Berlin oder eine andere Großstadt unsicher zu machen. Die N26 hat sich übrigens nicht einmal eingelassen auf meine Anfrage und dem Hinweis zum vermutlichen Mißbrauch des Kontos und meiner nachfolgenden Beschwerde zu melden, aus Schaden wird man klug.

Die Polizei ist in solchen Fällen nicht nur machtlos sondern kann es meiner Auffassung und eigener Erfahrung derlei gar nicht verfolgen weil die Technik und das Wissen sowie vermutlich entsprechendes Personal fehlt - mehr als eine Anzeige aufnehmen war in meinem Fall leider nicht möglich.

Und wenn Verkäufer sich beschweren, Paypal sperre die Konten oder verzögere Auszahlungen, dann doch bitte beim nächsten Abschluss eines Onlinevertrages mal vorher die Vertrags- und Geschäftsbedingungen durchlesen, denn ohne derlei zu lesen und einfach auf OK klicken ist in diesen Zeiten leider schwer salonfähig geworden, alles muss immer schnell und ohne notwendige Ruhe und Sorgfalt erledigt werden, kein Wunder dass man sich später darüber wundert wenn es einen einholt weil es Unstimmigkeiten gibt.

Fazit: Ohne entsprechende Absicherung schicke ich kein Geld mehr durch die Gegend, und ein Dank an PayPal und Klarna dafür, dass es Banken gibt die sich Gedanken zum Thema Absicherung bei der Überweisung machen, eventuell sollten die renommierten Banken sich hierzu auch mal einen Kopf machen und derlei Produkte anbieten.

Mit freundlichen Grüßen - H. Müller

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