Brauchen wir PayPal? Über Sinn und Unsinn des Online-Bezahlsystems
PayPal ist in aller Munde. Nach einer von Fittkau & Maaß Consulting durchgeführten W3B-Studie aus dem Jahre 2010 bevorzugen 79,3 Prozent der Befragten PayPal als Zahlungsmittel. Dieser Bekanntheitsgrad, aber auch Schwierigkeiten, die Mandanten der IT-Recht Kanzlei in der letzten Zeit mit PayPal hatten (einem unserer Mandanten wurde erst kürzlich sein PayPal-Konto mit 75.000,00 € eingefroren!!!), lädt dazu ein, über Sinn und Unsinn des Zahlungssystems PayPal einmal genauer nachzudenken.
Geteilte Meinungen über PayPal, teils harter Tobak
Beitrag von vio
21.08.2018, 22:04 Uhr
Hallo an alle User !
Ich habe mir die Zeit genommen um alle Kommentare, Statements, Kritiken und Erfahrungsberichte hier und im Web bezüglich PayPal gründlich durchzulesen, zu interpretieren und zu analysieren. Ich persönlich bin völlig neutral, weder für noch gegen PP. Ich werte nur aus und ziehe ein Fazit.
Die Meinungen, Ansichten und Erfahrungen sind geteilt, man kann schon sagen massiv gespalten, je nachdem, ob jemand Verkäufer oder Käufer ist.
Ich fasse zusammen:
Die Käufer nutzen es gerne, weil es einfach und bequem funktioniert (Nur zwei, drei kurze Klicks, nix ausfüllen) und darüberhinaus für sie sicher, schneller und kostenlos ist. Es wird die Möglichkeit geboten, sein Geld auch ohne Einverständnis des Verkäufers zurückzuerhalten, bei Nichtentsprechung, Nichterhalt, Verlust auf dem Versandweg oder sogar dann, wenn es sich um einen betrügerischen Käufer handelt, einfach so, weil er es so will. Vielleicht sogar aus dem Ausland agiert.
Die Verkäufer verteufeln es immer mehr, weil sie den erheblichen Nachteil haben, ihrem Geld hinterherzurennen, vor PayPal zu Kreuze kriechen zu müssen, wenn Probleme auftauchen, oder nur einfach so, aus unsachlichen oder unerfindlichen Gründen seitens der PlayPaul-Mafia (absichtl. falsch geschrieben), so wie dieses Unternehmen von einigen mit schlechten Verkäufer-Erfahrungen bezeichnet wurde, das eigene Geld weggenommen bekommen zu haben bzw. weggenommen wurde und weiterhin weggenommen werden wird, da der Sitz im Ausland ist und man dagegen keine Handhabe hat vorzugehen. Insbesondere jegliche rechtlich-juristische Handhabe, als auch strafverfolgungsrechtliche Gründe dem entgegenstehen.
Einige der betroffene Opfer legten dar, um ihr Geld betrogen worden zu sein oder beklagten eine Unterschlagung seitens PayPal von ihnen zustehenden Geldern in nicht unerheblichem Ausmaß, bis hin zum drohendem oder bereits eingetretenem Existenzverlust , durch unrechtmäßiges, teils vollkommen unbegründetem, unberechtigtem, willkürlichen und unsachlichem Verhalten gegenüber Verkäufer-Mitgliedern als Geschädigte. Hier kann man berechtigterweise von Willkür und Machtmissbrauch sprechen. PayPal sitzt am längeren Hebel, scheint unangreifbar zu sein und seine Macht auszuspielen. Es ist ja nicht das Geld von PayPal, es ist ja "nur" das Geld von Verkäufern. Wäre es das Geld von PayPal würde man anders handeln und gründlicher prüfen. Fälle werden anscheinend häufiger einfach "durchgewunken" leider zu ungunsten der betrogenen Verkäuferschaft und rein willkürlich ohne eine sachliche Begründung, auf die jeder ein Recht hat.
PayPal verdient an verlorenem Geld: Selbst bei solch einem Fehlverhalten durch unberechtigt und unverhältnismäßig lange zurückgehaltene Gelder durch Willkür oder gänzlich verlorenem Kapital, verdient PayPal noch an der Provision durch eigenes Fehlverhalten. Das dürfte verwerflich sein, allein schon vom moralischem Aspekt.
Ich muss hier noch einmal wiederholen und betonen, dass es sich bei diesen speziellen und zwielichtigen, in der Vergangenheit gehäuft aufgetretenen und andauernden Fällen, nicht um "1-Euro-Artikel" handelt, sondern, dass es sich bei manch einem Händler, so wie ich es recherchiert habe, um 75.000 Euro fehlendes Kapital handelt, welches in der Geschäftskasse und Buchhaltung zur Fortführung des Geschäftsbetriebes fehlt und die Existenz des gesamten Geschäftes auf dem Spiel steht. Das ist massiv geschäftsschädigend. Es kann darüberhinaus weitere schwerwiegende Folgen haben, bis hin zur Zerrüttung der gesamten Familie und Verschuldung, ohne dass der betreffende Verkäufer etwas dafür kann. Er hat nur seine Arbeit getan und an das Gute geglaubt, war fleißig und tüchtig, aber er hat nicht mit PayPal gerechnet. Paypal kann alle Pläne und Zukunftsvisionen von freischaffenden, selbstständigen Unternehmern zerschmettern.
Soviel zum Stichwort: "... eingefrorenes Kapital", was hier häufiger fiel. Einzig hätte ein Staatsanwalt oder Richter die Befugnis und das Monopol fremde Gelder einzufrieren und das mit amtlichem Beschluss und unter Nennung von nachvollziehbaren, glaubhaften und sachlichen Gründen. PayPal maßt sich hiermit das Staatsmonopol an zu unterwandern und zu konterkarieren.
Lediglich bleibt, sich von diesem System zu trennen und abzumelden und PP künftig nicht mehr zur Zahlungsabwicklung anzubieten und zu nutzen, jedenfalls in der Eigenschaft des Verkäufers. Auf Seite der Käuferschaft ist es nach wie vor weiterhin beliebt. Da scheint es überwiegend zufriedenere Kunden zu geben.
Fazit: Es muss jeder selbst entscheiden, wem er Gelder anvertrauen kann und ob man sich von einem im Ausland ansässigem Unternehmen abhängig macht. Es gibt Pro und Kontra, je nachdem, ob jemand Einkäufer oder Verkäufer ist. Da scheiden sich die Geister.
Eines ist mir jedoch noch nicht klar, ist man bei PayPal Nutzer, Kunde oder Mitglied ? Wer weiß es und kann darüber etwas sagen ?
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