Leserkommentar zum Artikel

Brauchen wir PayPal? Über Sinn und Unsinn des Online-Bezahlsystems

PayPal ist in aller Munde. Nach einer von Fittkau & Maaß Consulting durchgeführten W3B-Studie aus dem Jahre 2010 bevorzugen 79,3 Prozent der Befragten PayPal als Zahlungsmittel. Dieser Bekanntheitsgrad, aber auch Schwierigkeiten, die Mandanten der IT-Recht Kanzlei in der letzten Zeit mit PayPal hatten (einem unserer Mandanten wurde erst kürzlich sein PayPal-Konto mit 75.000,00 € eingefroren!!!), lädt dazu ein, über Sinn und Unsinn des Zahlungssystems PayPal einmal genauer nachzudenken.

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Zensur durch PayPal ?

Beitrag von Ralf.condor@gmx.de
15.10.2017, 23:17 Uhr

Ich habe PayPal viele Jahre lang benützt. Nun überlege ich jedoch, ob ich dies weiterhin tun soll. Das kam so : Ich hatte mir ein Buch über den Islam gekauft und wollte es mit PayPal bezahlen. PayPal stoppte die Transaktion

mit der Begründung, dass der Kauf erst überprüft werden müsse. Was dabei überprüft werden müsse, wurde nicht

verraten. Weder bei mir noch beim Verkäufer, einem Buchhändler, wurden Informationen eingeholt.

Selbstverständlich war mein Konto, wie immer, ausreichend gefüllt. Nach einiger Zeit wurde die Transaktion dann

endgültig ohne Angabe von Gründen verweigert. Von PayPal erbetene Auskünfte wurden nicht beantwortet. Ich vermute nun, dass PayPal jeden Einkauf durch einen Scanner überprüfen lässt. Das bringt einerseits über jeden

Kunden eine Interessenliste, die sich teuer verkaufen lässt. Andererseits können so Einkäufe verhindert werden, die

dem großen Bruder PayPal nicht genehm sind. Bei mir war offensichtlich das Reizwort "Islam" dafür verantwortlich,

dass die Transaktion nicht durchgeführt wurde. Jedenfalls vermute ich dies, PayPal ist ja nicht bereit, darüber

nachvollziehbare Gründe anzugeben. Ich bin der Ansicht, dass bereits das Lesen meiner Bestellung ein ungeheurer

Vorgang ist, den sich PayPal wohl selbst mit seinen Geschäftsbedingungen erlaubt hat. Ich habe nun die

Befürchtung, dass nicht nur diese Transaktion verhindert worden ist, sondern dass ich nun auch in einer geheimen

Liste, z.B. von Islamverstehern, gelandet bin, von der ich nicht weiß, wann und wo sie einmal Folgen hat. Natürlich

wird PayPal das bestreiten. Es sollte jeder, der eine Bestellung mit verdächtigen Wörtern, wie z.B. Schraubenzieher oder Messer, über PayPal

bezahlen lässt, sich überlegen, ob er auf einer Liste landen möchte. Wenn jemand z.B. ein Buch über die Folgen

des Atombombenabwurfs auf Hiroshima kaufen möchte, kann PayPals Reizliste dazu führen, dass er in einem

Verzeichnis von Terroristen landet, die die Regierung mit Atomwaffen erpressen will. Man mag argumentieren, dass meine Befürchtungen übertrieben sind. Wenn PayPal aber die Verweigerung der

oben angeführten Transaktion nachvollziehbar begründet hätte, wären sie erst gar nicht entstanden.

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