FAQ zur Produktsicherheitsverordnung (GPSR) - Händlerpflichten
In Kürze wird die EU-Verordnung über die allgemeine Produktsicherheit (GPSR) gelten. Wir geben in diesem Beitrag Antworten auf häufig gestellte Fragen.
GPSR - Ganz ruhig bleiben
Beitrag von Dieter
03.07.2024, 19:20 Uhr
Zunächst hab ich auch gedacht, ich hör jetzt schon auf statt erst Ende 2025. Aber so schlimm ist das alles nicht. Alte Artikel, die vor dem 13.12.2024 in den Verkehr gebracht wurden, auch von Importeuren oder Großhändlern, sind ohnehin ausgenommen von der GPSR. Hinterlegt werden, müssen die Daten des Herstellers !!! Euer Großhändler ist in der Regel nicht der Hersteller. Wir kaufen bspw. Ware über einen Großhändler und Importeur. Wir lassen uns von diesem die Adressen der Asiaten in Taiwan, Vietnam und Indonesien geben und hinterlegen diese Daten in unseren Angeboten, natürlich nicht die Adressen unserer Liefefranten. Ich glaube kaum, dass euer Kunde dort direkt kaufen wird. Ich glaube auch nicht, dass diese Adressen jemals ein Marktbeauftragter kontrollieren kann oder will, solange diese nachweislich Hersteller eures Lieferanten bzw. Großhändlers sind. Wenn 80 Millionen für einen Hühnerstall in China für angebliche Umwelt-Zertifikate ungeprüft an nicht existierende Zertifikatausteller aus China gezahlt werden, braucht man sich keine Sorgen machen. Wir sind in Deutschland und es ist 2024 ! Als EU-Verantwortlicher war ohnehin schon immer eine Person anzugeben, sofern ihr bei amazon o.ä. Plattformen verkauft hat. Diese Person könnt ihr gem. der GPSR oder der Vorgängerverordnung selbst oder ein Angestellter in eurem Betrieb oder ein von euch Beauftragter sein. Es muss nur dokumentiert werden. Wenn jetzt der unwahrscheinliche Fall eintritt, dass ihr Ware bei einem in DE ansässigen Hersteller kauft, der auch in DE produziert und auch noch direkt an Endkunden verkauft, macht euch selbst zum Hersteller, indem ihr bspw. dem T-Shirt noch ein Elefantenlogo o.ä. beilegt, oder den Artikel anderweitig ergänzt, ohne das Originalprodukt in seiner Beschaffenheit zu ändern. Die Konformitätsbescheinigungen/ Begleitpapiere für das Shirt und das Elefantenlogo oder 2 Extra-Knöpfe braucht ihr ohnehin. das tackert ihr zusammen, schreibt per KI eine Zusammenfassung mit Risikobewertung (Knopf könnte verschluckt werden), Stempel und Unterschrift drauf und ab damit in eine Cloud für die nächsten 10 Jahre. Die Risikobewertung selbst muss nicht veröffentlicht werden, wir machen es aber als Download oder Text am Ende der Angebote, um den ganzen Unsinn dieser neuen Verordnung u dokumentieren. Wenn möglich deckt ihr euch noch vor dem Dezember mit Ware ein oder ihr kauft nach dem 13.12.2024 solange möglich noch Ware bei euren Händlern, die diese noch vor dem 13.12.2024 eingekauft importiert haben. Für diese Artikel greifen die neuen Vorschriften nicht. Die meisten sollten so zumindest ohne viel Aufwand das Jahr 2025 überbrücken können. Dann mal abwarten, was sich getan hat. Bisher hat sich alles in Rauch aufgelöst, DSGVO, CE-Kennzeichnung usw. Fragt heute kein Mensch mehr nach. Aber trotzdem bleibt an den "Kleinen" wieder viel Arbeit hängen, einige hören deswegen ganz auf und dem Endverbraucher bringt das gar nichts, wenn er weiß, dass Ho Chi Wan sein T-Shirt in Malaysya zusammengenäht hat und der online Händler nicht mehr existiert .
Weitere Kommentare zu diesem Artikel | Alle 102 Kommentare vollständig anzeigen
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Ist doch logisch von Michel Meier, 27.03.2025, 11:29 Uhr
Ist doch logisch was dahintersteckt.Ich wette Lobbyisten haben das den EU Politikern eingeflüstert.Für die grossen U. ist alles kein Problem,die kleinen gehen so kaputt,genau wie beim Verpackungsregister.Welchen Sinn macht es für einen kleinen Buchhändler sich irgendwo im EU Ausland anzumelden wenn... » Weiterlesen
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Kunstgegenstände von Richard, 05.02.2025, 11:17 Uhr
Die GPSR für Kunstgegenstände wird unterschiedlich, auch von Juristen interpretiert Artikel 3 28. "Antiquitäten“ Produkte wie etwa Sammlerstücke oder Kunstwerke, bei denen Verbraucher vernünftigerweise nicht erwarten können, dass sie den neuesten Sicherheitsnormen entsprechen. Wurde hinten der... » Weiterlesen
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Stichtag von Birgit, 22.01.2025, 19:29 Uhr
und, ist noch jemand da...oder seid ihr auch seit Stichtag alle "nicht mehr am Produzieren bezw. Verkaufen" ....würde der Wirtschaftsluftikus jetzt sagen.
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Neuware Privatverkauf von Marion, 02.01.2025, 09:46 Uhr
Was, wenn man z.B. Neuware (Klamotten, Geräte oder was auch immer) privat verkauft? Inwieweit sind die Angaben da Pflicht?
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Kostenlose PDF-Anleitung von byteriver von Stephan W. Dörr, 18.12.2024, 22:20 Uhr
Hallo zusammen, auf der Seite von byteriver findet ihr eine kostenlose Schritt-für-Schritt Anleitung wie ihr Metafelder in Shopify nutzen könnt, um allen Anforderungen der neuen GPSR gerecht zu werden.
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Dr. von Kalinka, 14.12.2024, 00:16 Uhr
Gilt eine Postfachadresse auch als Postanschrift? Meine physische Adresse steht weiterhin im Impressum. Für die GPSR habe ich mir ein Postfach zugelegt, weil ich nicht überall meine Privatadresse, die zugleich auch Geschäftsadresse ist hinschreiben will. Geht das?
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Produkthandbuch für Küchenrolle & Co...echt jetzt? von Ich, 12.12.2024, 23:36 Uhr
Amazon erteilte mir rund 150 Verwarnungen mit Kontogefährdung wegen diesem Gesetz. Muss ein Verkäufer jetzt ernsthaft ein Produkthandbuch für stink normale Küchenrollen, Taschentücher und Nagelfeilen hochladen, zuzüglich zu 6 Fotos und Aufkleber mit Impressum und Seriennummer und ebenfalls... » Weiterlesen
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Geo-Fancing Verbot und Sprachen von Christian W., 06.12.2024, 11:17 Uhr
"Wird das Produkt in mehreren oder sogar in allen EU-Mitgliedstaaten auf dem Markt bereitgestellt, d.h. verkauft und geliefert, müssen die Warnhinweise und Sicherheitsinformationen in sämtlichen betroffenen Amtssprachen bereitgestellt werden." Ist es wirklich so, dass in die Länder verkauft UND... » Weiterlesen
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K. von Daria, 06.12.2024, 10:50 Uhr
Ich habe mein Atelier zu Hause. Muss ich wirklich bei jedem Produkt meine Privatadresse angeben? Was ist mit Datenschutz?
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GPSR = der große EU Wirtschaftseinbruch :( von Sandra H., 05.12.2024, 18:24 Uhr
ich befürchte, dass dieses Jahr schon innerhalb der EU die Wirtschaft im Onlinehandel fast komplett wegbricht. Aufgrund von 500%iger Bürokratie. Keine Ahnung, inwiefern Produkte die seit 15 Jahren problemlos, ohne Kundenbeschwerde verkauft wurden, urplötzlich "unsicher" sein sollen. Auch ich sehe... » Weiterlesen
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