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Kontoschutz

Kontosperrung bei Amazon – Heute: Der „KYC-Loop“

Kontosperrung bei Amazon – Heute: Der „KYC-Loop“
6 min
Beitrag vom: 23.12.2025

Amazon greift bei Ungereimtheiten hart durch: Die Sperrung des Marketplace-Accounts ist eine reale Bedrohung, der jeder Amazon-Seller ins Auge sehen muss. Besonders fatal: Der sogenannte KYC-Loop.

Wir verfügen über eine umfassende Expertise im Umgang mit Accountsperrungen auf Verkaufsplattformen. Diese beruht insbesondere auf der Bearbeitung mehrerer hundert Fälle von Amazon-Kontosperrungen und der damit verbundenen praktischen Erfahrung im Umgang mit den internen Abläufen des Marktplatzes.

Mit der „Rechtlicher Support bei Kontosperrungen“ sichern Sie sich anwaltliche Unterstützung für den Fall einer Sperrung Ihres Verkäuferaccounts auf einer deutschsprachigen Verkaufsplattform. Ziel ist es, die Ursachen der Sperrung rechtlich sauber aufzuarbeiten und eine möglichst zeitnahe Wiederfreischaltung des Accounts zu erreichen.

Worum geht es?

Amazon ist der führende Marktplatz für Onlinehändler in Europa. Darüber lassen sich erhebliche Umsätze generieren und Amazon ist für viele Online-Händler der „Brutkasten“, da sich gerade durch Nutzung von FBA schnell ein erfolgreiches Business ohne eigene Lagerinfrastruktur aufbauen lässt.

Dennoch sitzen Amazon-Händler auf einem Pulverfass: Amazon reagiert strikt auf Regelverstöße, schlechte Performance in Sachen Kundenzufriedenheit, zu lange Laufzeiten und Meldungen von Rechtsverletzungen. Die Folge: Die Suspendierung bzw. Sperrung des Amazon-Verkäuferkontos.

Das Paradoxon: Der Händler kann an sich guten Service und ordentliche sowie legale Ware anbieten, dabei nicht gegen die Nutzungsbedingungen von Amazon verstoßen und dennoch Gefahr laufen, seine Verkaufsberechtigung zu verlieren.

Dafür reichen schlicht und ergreifend schon kleinste Ungereimtheiten in Bezug auf die hinterlegten Verkäuferdaten aus. Amazon straft dahingehende Inkonsistenzen, etwa nach einem Umzug, wohl automatisiert hart ab.

Ein häufiges Problem in diesem Zusammenhang stellt der sogenannte „KYC-Loop“ dar. Amazon-Händler finden sich in einer „Verifizierungsschleife“ wieder, aus der sie in aller Regel ohne anwaltliche Hilfe nicht mehr herauskommen.

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Was hat es mit dem KYC-Loop auf sich?

Betreiber von Online-Marktplätzen wie Amazon haben inzwischen umfangreiche gesetzliche Pflichten, die dort aktiven Händler zu verifizieren. Amazon ist also verpflichtet, seine Kunden (also auch die dort tätigen Händler) genau zu kennen.

Es handelt sich bei dem „Know-Your-Customer“-Verfahren also um ein Legitimationsverfahren für Marktplatz-Händler.

Angefangen bei der Haftung für Umsatzsteuerbetrug seitens der Verkäufer, über das Einstehen bei Verletzung von Schutzrechten Dritter (etwa Markenrechten) durch die Händler bis hin zur Vermeidung von Geldwäsche als Zahlungsanbiete: Aus diesem Grund wollen Markplatzbetreiber ganz genau wissen, mit wem sie es verkäuferseitig zu tun haben.

In der Folge müssen Händler, die sich erstmalig bei einem Marktplatz registrieren, umfassende Daten hinterlegen, die zum Teil direkt, manche auch erst später, vom Betreiber überprüft werden.

Stimmen die hinterlegten Daten nicht 1:1 mit den tatsächlichen Daten überein wird das ersehnte Konto entweder gar nicht erst freigeschaltet oder es kommt zeitnah nach Eröffnung zu dessen Deaktivierung.

Aber auch etablierte Händler können von dieser Problematik betroffen sein. Insbesondere nach Umzügen oder Umfirmierungen schlagen die System von Amazon gerne an und der Account wird „sicherheitshalber“ dichtgemacht.

In der Theorie sieht Amazon natürlich Mittel und Wege vor, das Problem zu beseitigen. Der betroffene Händler wird aufgefordert, die Daten zu korrigieren und ggf. Unterlagen bezüglich der beanstandeten Daten einzureichen.

Doch in der Praxis hilft das zahlreichen Händlern leider nicht weiter:

Der Freischaltungsprozess bleibt nicht selten stecken, so dass der Account weiterhin eingeschränkt bzw. gesperrt bleibt. Nachfragen beim Verkäuferservice scheinen in diesen Fällen auch keine Abhilfe zu schaffen. Anscheinend muss diese Problematik zwingend an eine höhere Stelle eskaliert werden, die den „feststeckenden“ Freischaltprozess manuell anstoßen kann.

Wenn bei Amazon der Verifizierungsprozess, etwa bei der Erstanmeldung bzw. im Rahmen der begehrten Wiederfreischaltung nach erfolgter Einschränkung wegen fehlerhaften oder fehlenden Verkäuferdaten ins Stocken gerät, spricht man vom sogenannten Know-Your-Customer-Loop.

Für betroffene Amazon-Seller ist es im Alleingang sehr schwer bis unmöglich, sich erfolgreich aus dieser Schleife zu befreien, um erstmals bzw. wieder bei Amazon verkaufen zu können.

Was sind die häufigsten Fehler?

Die geschilderte Problematik kann vielerlei Ursachen haben.

Doch besonders häufig stechen folgende Fälle heraus:

- Nutzung veralteter Daten (etwa nach Umzug oder Umfirmierung)

- Abweichende Schreibweisen (etwa bei Firmen-, Straßen- oder Ortsnamen, Namen von Personen wie etwa beim Einzelunternehmer oder dem Geschäftsführer). Zu nennen sind hier etwa fehlende Bindestriche oder vorhandene Umlaute, die abweichend übermittelt werden (also etwa „Schaeferweg“ statt „Schäferweg“)

- Virtuelle Geschäftsanschriften, an der sich eine Vielzahl von Firmen befinden sollen

- Verwendung von Abkürzungen (etwa „Bischof-Eder Str.“ statt „Bischof-Hans-Eder Str.“)

- Minimalste Abweichungen bei steuerlich relevanten Daten, vor allem in Bezug auf die Umsatzsteueridentifikationsnummer nach § 27a UStG. Dies gilt nicht nur für die korrekte Übermittlung der Umsatzsteueridentifikationsnummer selbst (etwa Zahlendreher), sondern auch die zur bei Amazon angegebenen Umsatzsteueridentifikationsnummer beim Bundeszentralamt für Steuern (BZSt) hinterlegten Daten zum Verkäufer. Wer bei der Beantragung der Umsatzsteueridentifikationsnummer etwa „Einzelunternehmer Fritz Müller“ angegeben hatte und sich dann bei Amazon nur unter „Fritz Müller“ anmeldet, wird früher oder später Probleme bekommen. Denn bei automatisierten Datenabgleich seitens Amazon mit dem BZSt wird die abweichende Geschäftsbezeichnung auffallen.

- Übersehen eines von mehreren Defiziten: Nicht selten übersehen Amazon-Seller bei einer Einschränkung, dass dafür mehrere Gründe vorliegen (etwa ein Problem mit der Umsatzsteueridentifikationsnummer und daneben ein Problem mit der genannten Geschäftsanschrift). Oft erscheinen solche Defizite nur kurzzeitig oder versteckt im Seller-Central. Wird dann nur ein Defizit korrigiert bzw. für dessen Behebung Nachweise eingereicht, steht das Signal für die Wiederfreischaltung amazonintern weiterhin auf „Rot“, während dem Verkäufer das „übersehene“ Problem in der Seller-Central gar nicht mehr angezeigt wird bzw. dieses im „Nirwana“ der Amazon-Systeme untergegangen ist und auch später verkäuferseitig dann nicht mehr erledigt werden kann.

Was tun, wenn betroffen?

Wer als Amazon-Seller von der Problematik betroffen ist, der braucht zum einen professionelle und zum anderen schnelle Hilfe.

Die Praxis zeigt (leider), dass ein Hin- und Her-Geschreibe mit dem Amazon-Verkäuferservice nur ganz selten zielführend ist, sobald der KYC-Loop zugeschlagen hat.

Anscheinend besitzt der normale Verkäufersupport entweder nicht die Kenntnis, wie bei einem solchen, festgefahrenen Prozess vorzugehen ist oder aber nicht die nötige Kompetenz bzw. Befugnis, so tief in das „hängende“ System einzugreifen.

Ferner geht es nicht selten um viel Umsatz (also Geld) und die Reputation bei bestehenden Kunden, die auf die Abwicklung ihrer Bestellungen warten. Der Schaden wird daher von Tag zu Tag bei weiter bestehender Beschränkung größer.

Die IT-Recht Kanzlei verfügt über eine große Expertise, nicht zuletzt erworben aus dem Tätigwerden bei Accountsperrungen auf Verkaufsplattformen in mehreren hundert Fälle, was das Vorgehen im Falle einer Accountsperrung bei Amazon betrifft.

Mit der Option „Rechtlicher Support bei Kontosperrungen“ können Sie sich für den Fall einer zukünftig eintretenden Sperrung Ihres Verkäuferaccounts auf einer deutschsprachigen Verkaufsplattform anwaltlichen Support sichern mit dem Ziel, eine zeitnahe Wiederfreischaltung des Accounts zu erzielen.

Wir wenden uns im Rahmen der Option dann gerne mittels eines anwaltlichen Schreibens an die entsprechende Stelle beim betroffenen Marktplatz und setzen uns dafür ein, dass Sie künftig dort wieder verkaufen können.

Die Option „Rechtlicher Support bei Kontosperrungen“ kann zu jedem Schutzpaket der IT-Recht hinzugebucht werden zu 9,90 Euro zzgl. MwSt. (12 Monate Mindestvertragslaufzeit).

Auch eine rückwirkende Inanspruchnahme ist möglich!

Sind Sie aktuell bereits von einer Kontosperrung auf einer deutschen Verkaufsplattform betroffen und noch kein Mandant der IT-Recht Kanzlei?

Kein Problem!

Sofern Sie die Option „Kontoschutz“ erstmalig und zusammen mit dem Unlimited-Paket als Neukunde der IT-Recht Kanzlei beauftragen, sind wir Ihnen gerne auch bei einer bereits zuvor erfolgten Kontosperrung – also sogar rückwirkend- behilflich!

Fragen zum Beitrag? Diskutieren Sie hierzu gerne mit uns in der Unternehmergruppe der IT-Recht Kanzlei auf Facebook.

Bildquelle: FAMILY STOCK / shutterstock.com

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