Das Landgericht Bochum hat einen 42-jährigen türkischen Software-Händler wegen schweren Betruges zu einer Freiheitsstrafe von zwei Jahren und 11 Monaten verurteilt. Der Mann war im Juni letzten Jahres vom Bundeskriminalamt festgenommen worden, weil er im Verdacht stand, im großen Stil mit falschen Software-Lizenzen für verschiedene Microsoft-Anwendungen gehandelt zu haben. Seitdem saß er in Untersuchungshaft. Das teilte der Software-Konzern gestern in Unterschleißheim mit.
Nach acht Verhandlungstagen gab er vor Gericht zu, dass er mindestens 18.555 solcher Falschlizenzen an gewerbliche Händler weiterverkauft habe. In der Urteilsbegründung führte das Gericht aus, der Händler sei ein "raffinierter Straftäter". Er habe aus Profitgier als Hintermann mit hoher krimineller Energie agiert.
Gutgläubige Kunden, die diese Falschlizenzen schließlich erwarben, haben viel Geld für nichts ausgegeben: Diese berechtigen aber nicht zur Nutzung von Microsoft-Programmen. Der Schaden, der durch die Taten des verurteilten Händlers bei Endkunden und auch bei Microsoft angerichtet wurde, summiert sich nach Auffassung des Gerichts auf über 4 Millionen Euro.
Quelle: www.de.internet.com
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