Die Ermittler der Wettbewerbsbehörde der Europäischen Union haben ausreichend Beweise gegen den Chiphersteller Intel zusammengetragen, um ein Wettbewerbsverfahren einzuleiten. Das berichtet das 'Wall Street Journal' (Mittwochsausgabe) unter Berufung auf informierte Kreise. Fünf Jahre lang wurden zuvor die Geschäftspraktiken des Konzerns untersucht.
Der Entwurf für eine Klage wurde fertig gestellt. Das Papier muss nun die Prüfung einer juristischen Expertenkommission der EU bestehen. Hier sollen mögliche Schwachstellen in der Beweisführung aufgedeckt werden. Die endgültige Entscheidung über die Einleitung eines Verfahrens liegt dann bei der EU-Wettbewerbskommissarin Neelie Kroes.
In Brüssel geht man da von aus, dass noch in diesem Jahr offiziell Klage gegen Intel eingereicht wird. Der Weltmarktführer hat dann zwei Monate Zeit, zu den Vorwürfen Stellung zu nehmen.
Die Ermittlungen gegen den Konzern gehen auf eine Beschwerde des Konkurrenten AMD zurück. Dieser beklagte unfaire Geschäftspraktiken Intels. So sollen PC-Hersteller günstigere Einkaufspreise für Chips erhalten haben, wenn sie exklusiv auf Intel-CPUs setzten. Der Hersteller zahlte außerdem Werbekostenzuschüsse an Elektronikhändler wie die deutschen Saturn- und Media-Märkte, wenn diese sich auf Intel-basierte Computer beschränkten, so die Vorwürfe.
Quelle: www.de.internet.com
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