Der Musikkonzern Universal Music hat die Video-Community YouTube und das Social Network MySpace der Urheberrechtsverletzungen beschuldigt. "Wir sind der Ansicht, dass diese Firmen Urheberrechtsverletzer sind und uns mehrere zehn Millionen Dollar kosten", sagte Konzernchef Doug Morris gestern auf einer Investorenkonferenz in New York. Indirekt drohte er mit Klagen: "Es wird sich schon bald zeigen, wie wir mit diesen Unternehmen umgehen", so Morris.
Beide Plattformen dienen den jungen Anwendern, um sich mit Freunden, Bekannten und anderen Nutzern über Musik und Filme auszutauschen. Dabei werden häufig auch urheberrechtlich geschützte Inhalte wie Musikvideos verfügbar gemacht. YouTube löscht diesen Content erst nach einer Anfrage des Rechteinhabers.
Bisher strengten die großen Medienkonzerne noch keine Klagen gegen YouTube und MySpace an. Lediglich einige Abmahnungen wurden bisher zugestellt, um die Entfernung von Videos zu erreichen. Jessica Reif Cohen, Analystin bei der Investmentbank Merrill Lynch, geht nach der Rede Morris' allerdings davon aus, dass Universal Music die erste Salve gegen die Betreiber feuern wird.
Im Hintergrund sollen allerdings auch Gespräche zwischen dem Konzern und den Communities stattfinden. So verhandelt YouTube mit der Musikindustrie über Lizenzverträge für Musikvideos (wir berichteten).
Morris will aus Musikvideos zukünftig selbst mehr Kapital schlagen. Die Clips werden bisher in der Regel als Promotion für aktuelle Singles und Alben bereitgestellt. "MTV baute so ein milliardenschweres Unternehmen auf, von dem wir praktisch nichts bekamen. Das war eine harte Lektion für uns", sagte Morris.
Quelle: www.de.internet.com
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