Im Streit um die Regulierung des so genannten VDSL-Netzes hat Matthias Kurth, Präsident der Bundesnetzagentur, die Deutsche Telekom zum Handeln aufgefordert. "Ein Netz wird wertvoller für den Betreiber, je mehr Menschen es nutzen. Ich plädiere daher für Gespräche der Telekom mit den Wettbewerbern", sagte der Behördenchef im Gespräch mit der 'Financial Times Deutschland' (Mittwochsausgabe). "Würde offen gesagt, wie das Angebot an die Wettbewerber aussieht, gäbe es weniger Streit um die Regulierung." Denn die Telekom könne nicht damit rechnen, dass ihr neues Netz gänzlich von der Regulierung ausgenommen werde.
Kurth stellte klar, dass die Telekom keine Möglichkeit habe, den technischen Zugang zum Netz zu verweigern. Es bestehe "schon jetzt grundsätzlich ein Anspruch der Wettbewerber auf einen entbündelten Zugang." Möglich sei jedoch, neue Dienste von der Regulierung auszunehmen. Kurth warnte die Telekom vor zuviel Optimismus: "Die neuen, hochinnovativen Qualitätsprodukte, die einen neuen Markt schlüssig begründen sollen, sind uns von der Telekom bisher noch nicht vorgestellt worden."
Die Telekom hatte den etwa 3,2 Milliarden Euro teuren Auf- und Ausbau des Netzes immer wieder davon abhängig gemacht, in den ersten Jahren "Pioniergewinne" erzielen zu können. Kurth versteht dieses Argument: "Wer in eine neue Technik investiert, soll auch höhere Renditen bekommen - als Ausgleich des Investitionsrisikos", sagte der Behördenchef. Aber: "Ich bin überzeugt, das es Kompromisse gibt, die sich kommerziell ausloten lassen, ohne dass der Regulierer tätig werden muss."
Quelle: www.de.internet.com
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