Telekommunikationsbranche fürchtet um lukrative Kunden
Die Telekommunikationsbranche hat das Handy-Verbot an bayerischen Schulen kritisiert. Handys seien heute fester und wichtiger Bestandteil des Alltags Jugendlicher, so Bernhard Rohleder, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM), der Umsatzrückgänge bei der lukrativen Nutzergruppe fürchtet.
Ein Handy-Verbot an Schulen helfe nicht bei der Erziehung aggressiver Jugendlicher. Sie dienten zur Pflege sozialer Kontakte und würden gerade in Kleinstfamilien immer wichtiger, um den Alltag zwischen Alleinerziehenden und ihren Kindern zu organisieren. "Der Missbrauch, den wenige damit treiben, darf nicht zu einem unzeitgemäßen Generalverbot führen", sagt Rohleder.
Hintergrund des bayerischen Verbots sind Gewalt-Videos, die von Jugendlichen per Mobiltelefon verschickt und teils selbst gedreht wurden. Das ließe sich mit einem Handy-Bann an Schulen nicht verhindern, befürchtet der BITKOM. "Dieses wirklich ernste Problem wird so nicht gelöst, sondern nur auf den Gehsteig vor der Schule verlagert", so Rohleder. Die Lehrer verlören damit weiter an Einfluss. Rohleder: "Wir brauchen nicht weniger, wir brauchen mehr neue Medien in den Schulen."
"Wir stehen hier nicht vor einem technologischen, sondern vor einem pädagogischen Problem", betont der BITKOM-Hauptgeschäftsführer. Er verlangt gleichzeitig, bei Straftaten konsequent die Staatsanwaltschaft einzuschalten. Ein Verhör durch die Polizei und eine konsequente Strafverfolgung schreckten mehr ab als ein undifferenziertes Telefon-Verbot.
Quelle: www.de.internet.com
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