Größter Mobilfunkkonzern sorgt sich um lukrative Einnahmequelle
Der britische Mobilfunkkonzern Vodafone hat die geplante Regulierung der Roaming-Gebühren durch die EU-Kommission als illegal bezeichnet. Das Unternehmen drohte damit, vor Gericht gegen die neue Richtlinie (wir berichteten) vorzugehen, wenn diese nicht entschärft wird. "Wir sind überzeugt, dass die gesamte Initiative ungesetzlich ist, weil die EU-Verträge Unternehmen und Kunden vor einer willkürlichen und ungerechtfertigten Regulierung schützen", sagte ein Konzernsprecher gegenüber der britischen Tageszeitung 'The Telegraph' (Donnerstagsausgabe).
Die EU-Kommission hatte gestern einen abgeschwächten Richtlinien-Entwurf verabschiedet, der Preissenkungen von bis zu 70 Prozent vorsieht. Die Gebühren für das Auslands-Roaming lägen im Durchschnitt beim Fünffachen der tatsächlich anfallenden Kosten für die Vermittlung von Gesprächen aus dem Ausland, so die Begründung.
Die Mobilfunkkonzerne leisten bereits länger Widerstand gegen die Regulierungspläne der EU-Kommission, die lukrative Einnahmequelle zu beseitigen. Der deutsche ITK-Branchenverband BITKOM drohte sogar, die Tarife für Mobilfunknutzer insgesamt anzuheben.
Von der Senkung der Roaming-Gebühren profitieren vor allem international agierende Unternehmen: 80 Prozent der Roaming-Gespräche werden von Geschäftskunden geführt.
Quelle: www.de.internet.com
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