Leserkommentar zum Artikel

Amazon bringt Verkäufer in konkrete Abmahngefahr – Vermehrt Beanstandungen und Eingriffe bezüglich Impressen und Rechtstexte

Mehrere Mandanten der IT-Recht Kanzlei berichteten, dass Amazon in deren Rechtstexte eingreift und wichtige Pflichtangaben entfernt bzw. nachdrücklich zu Entfernung von Pflichtangaben im Impressum auffordert. Dadurch setzt Amazon seine Verkäufer einer erheblichen Abmahngefahr aus. Was steckt dahinter?

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Kundenschutz vs. rechtliche Vorschriften

Beitrag von Sylvia Hase
28.06.2016, 10:30 Uhr

Das Problem liegt für Amazon darin, Kunden vor betrügerischen Angeboten zu schützen. Die Masche: Besonders preiswerte Artikel werden in (gekaperten) Marketplace-Shops angeboten. Eine reguläre Bestellung über Amazon löst eine Stornierung aus. Daraufhin werden die Besteller gebeten, außerhalb von Amazon Kontakt aufzunehmen, um den Kauf per Überweisung auf das Betrügerkonto abzuwickeln. Geschieht dies, ist das Geld weg, Ware wird natürlich nicht geliefert, und, da Transaktion außerhalb von Amazon, greift auch Amazons A-Z Garantie nicht. Amazon sitzt hier also zwischen Baum und Borke. Es sowohl dem Gesetzgeber (in seiner Blindheit, Justitia lässt grüßen) recht zu machen als auch Kunden vor solchen betrügerischen Angeboten zu schützen, scheint kaum möglich. Disclaimer: Nein, ich bin mit Amazon nicht verwandt oder verschwägert, die Problematik wird indes im Kunden helfen Kunden-Forum seit langem diskutiert. Und es fallen immer wieder Leute auf den Betrug rein.

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