IT-Recht Kanzlei
Fragen oder Anregungen?

Kontaktieren Sie uns:
IT-Recht Kanzlei
Kanzlei Keller-Stoltenhoff, Keller
Alter Messeplatz 2
Tel.: +49 (0)89 / 130 1433-0
Fax: +49 (0)89 / 130 1433-60
E-Mail: info@it-recht-kanzlei.de

Etiketten zur Kennzeichnung von Nahrungsmitteln: Neu überdacht

31.07.2009, 12:22 Uhr | Lesezeit: 2 min
Etiketten zur Kennzeichnung von Nahrungsmitteln: Neu überdacht

In nicht allzu ferner Zukunft können die EU-Bürger möglicherweise einen Brotlaib kaufen und wissen, wo das Mehl dazu herkommt. Nach einer eurorapaweiten Konsultation zur Nahrungsmittelqualität soll nach den Plänen der EU künftig für mehr Erzeugnisse auf den Nahrungsmitteletiketten der Erzeugungsort angegeben werden. Landwirte, Erzeuger und Verbraucher sprachen sich entschieden dafür aus.

Auf diesen Etiketten wird das Ernteland, nicht das Verarbeitungsland ausgewiesen. Solche Angaben sind für bestimmte Nahrungsmittel in der EU – nicht verarbeitetes Rindfleisch, Geflügel, Obst, Gemüse, Eier, Honig, Wein und Olivenöl – bereits jetzt vorgeschrieben.

In einem Positionspapier erklärt die Kommission, sie werde den Bedenken der Verarbeitungs- und Einzelhandelsbetriebe Rechnung tragen, die Schwierigkeiten dabei befürchten, den Ursprung der Bestandteile von Verarbeitungserzeugnissen zu ermitteln.

Die Bewirtschaftungsauflagen der EU gehören zu den strengsten weltweit. Nach den heftigen Diskussionen, die in den letzten Jahren durch importierte Nahrungsmittel ausgelöst wurden, sind nun viele Verbraucher skeptisch hinsichtlich der Qualität von Nahrungsmitteln, die aus Nicht-EU-Ländern importiert werden.

Die Landwirte in der EU befürworten die Etiketten, weil ihre Erzeugnisse dadurch in der EU und auf den Weltmärkten besser ankommen. Viele von ihnen wünschen sogar noch genauere Angaben auf den Etiketten, zum Beispiel die Erzeugungsregion.

Die Kommission ruft in ihrem Dokument dazu auf, der Verwirrung ein Ende zu bereiten, die durch die Vielzahl anderer Nahrungsmitteletiketten in der EU gestiftet wird. Viele Länder, Erzeuger und Einzelhändler verwenden andere als die in der EU üblichen Etikettierungen.

Die Kommission tritt dafür ein, das EU-Etikett zur Identifizierung und zum Schutz der Bezeichnungen für sogenannte traditionelle Erzeugnisse abzuschaffen. Seit der Einführung dieses Etikettentyps im Jahr 1992 wurden lediglich 20 derartige Bezeichnungen eingetragen, darunter eine traditionelle finnische Zwiebacksorte, nach italienischer Tradition erzeugte Mozzarella und einige belgische Biere.

Auch die EU-Kennzeichnung für den geografischen Ursprung soll überarbeitet werden. Beispiele für diese Kennzeichnung sind Camembert-Käse aus der Normandie (Frankreich), Schinken aus Parma (Italien), Kalamata-Olivenöl aus Griechenland, schottisches Rindfleisch und Bratwürste aus Nürnberg.

Die Entwicklung eines EU-Etiketts zur Kennzeichnung von ökologischen/biologischen Erzeugnissen ist derzeit in Gang. Sie wird ab 2010 für alle Erzeugnisse obligatorisch sein, die als „ökologische/biologische“ Erzeugnisse in der EU in den Handel gebracht werden.

Quelle: PM der Europäischen Kommission

Tipp: Sie haben Fragen zu dem Beitrag? Diskutieren Sie hierzu gerne mit uns in der Unternehmergruppe der IT-Recht Kanzlei auf Facebook.

Bildquelle:
© Karin Jähne - Fotolia.com

Link kopieren

Als PDF exportieren

Drucken

|

Per E-Mail verschicken

Zum Facebook-Account der Kanzlei

Zum Instagram-Account der Kanzlei

1 Kommentar

R
Rosi S. 04.08.2009, 08:28 Uhr
Kennzeichnung von Nahrungsmitteln
Da kann ich der EU und vor allem den Landwirten nur gratulieren! Endlich einmal eine sinnvolle Regelung! Gerade Nahrungsmittel sollten bezüglich ihrer Herstellung und Herkunft so transparent wie möglich sein. Man kauft heute ja ständig mit einem schlechten Gefühl ein, ob die vermeintlich gesunden Produkte, die da im Einkaufswagen liegen, es auch wirklich sind. Das Vertrauen des Verbrauchers muss wohl erst wieder hart erarbeitet werden; was nach den ganzen Skandalen auch kein Wunder ist. Dennoch finde ich diese Nahrungsmittel-Kennzeichnung einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung.

weitere News

Bundesregierung will erweiterte Kennzeichnung von Getränkeverpackungen
(20.02.2013, 12:42 Uhr)
Bundesregierung will erweiterte Kennzeichnung von Getränkeverpackungen
Stilblüte oder Etikettenschwindel? Abbildungen auf Getränke-Etiketten gelten mitunter als Inhaltsangabe
(16.05.2012, 06:47 Uhr)
Stilblüte oder Etikettenschwindel? Abbildungen auf Getränke-Etiketten gelten mitunter als Inhaltsangabe
Neue Kennzeichnungsvorschriften für Lebensmittel: in der EU geplant
(05.01.2011, 12:49 Uhr)
Neue Kennzeichnungsvorschriften für Lebensmittel: in der EU geplant
Lebensmittel mit Azofarbstoffen: Neuer Warnhinweis ab dem 20.07.2010
(21.05.2010, 07:11 Uhr)
Lebensmittel mit Azofarbstoffen: Neuer Warnhinweis ab dem 20.07.2010
Update in Sachen Kommissionsentwurf: Zur EU-Lebensmittelkennzeichnung
(29.01.2010, 08:27 Uhr)
Update in Sachen Kommissionsentwurf: Zur EU-Lebensmittelkennzeichnung
Lebensmittelkennzeichnung: Bei Herstellerangabe reicht bloße Angabe des Firmennamen nicht aus
(13.10.2009, 09:30 Uhr)
Lebensmittelkennzeichnung: Bei Herstellerangabe reicht bloße Angabe des Firmennamen nicht aus
Kommentar
verfassen
Ihre Meinung zu unserem Beitrag.
* mit Sternchen gekennzeichnete Felder sind Pflichtfelder
speichern

Vielen Dank für Ihren Kommentar

Wir werden diesen nach einer kurzen Prüfung
so schnell wie möglich freigeben.
Ihre IT-Recht Kanzlei
Vielen Dank!

Ihr Kommentar konnte nicht gespeichert werden!

Bitte versuchen Sie es zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal.
Ihre IT-Recht Kanzlei
Vielen Dank!

Kontakt:

IT-Recht Kanzlei

Alter Messeplatz 2
80339 München

Tel.: +49 (0)89 / 130 1433 - 0
Fax: +49 (0)89 / 130 1433 - 60

E-Mail: info@it-recht-kanzlei.de

© 2004-2024 · IT-Recht Kanzlei